Auf Fundamenten aus dem 10. Jh. errichtete die Familie von Löwenburghls im 13. Jh. erstmals eine Burg aus Stein. Heinrich von Löwenburg wird im Jahr 1235 urkundlich erwähnt. Das Wappen der Löwenburg zeigt selbstredend einen Löwen.
Die auf einem Felssporn stehende Burg passt sich mit ihrem unregelmässigen Grundriss den Gegebenheiten des Geländes an. Der Zugang zur Burg führte über einen tiefen Graben mit Brücke an der Westseite. Danach umging man die Festung entlang der Nordflanke und gelangte zur Eingangstür auf der Ostseite. Der Grundriss stellt ein unregelmässiges Viereck mit zwei Höfen dar. Der östliche Hof war von Wohnräumen umgeben, der westliche wurde von einem runden Turm überragt.
Nach dem Erdbeben von 1356 wurde die Burg wieder aufgebaut. 1526 wurde sie von der Abtei Lützel erworben, später verlassen und als Steinbruch benutzt.
Die Burgruine wurde von der Christoph Merian Stiftung aus Baselhls restauriert. Eine neue Holzbrücke ersetzt heute die Brücke über den Graben. Die beiden Höfe sind durch eine hohe Mauer getrennt. Während die Zisterne im Haupthof erhalten blieb, ist der runde Turm weitgehend zerstört, jedoch von aussen immer noch sichtbar. Die archäologischen Funde aus der Burg sind im Museum auf der Löwenburg ausgestellt. Die Burg befindet sich auf dem Gemeindegebiet von Pleignehls.
Karte 1086, 1: 25 000, Delsberg.
Koordinaten: 590 780 / 253 170.
Autor*in der ersten Version: Jacques Bourquard et Jean-René Quenet, 06/03/2012
Übersetzung: Kiki Lutz, 11/03/2012
Bibliografie
André Chèvre, "Löwenbourg, Tableaux de son histoire", in Actes de la Société jurassienne d'Emulation, 1965/66.
Werner Meyer, Die Löwenburg im Berner Jura, Geschichte der Burg, der Herrschaft und ihrer Bewohner, 1968.
Zitiervorschlag
Jacques Bourquard et Jean-René Quenet, «Löwenburg», Lexikon des Jura / Dictionnaire du Jura (DIJU), https://dictionnaire-du-jura.ch/d/notices/detail/690-lowenburg, Stand: 17/03/2025.